Werbe-Letter Erlösmodelle

Studie: Erlösmodelle journalistischer Medienangebote | Werbung

Hallo !

Heute haben wir einen Sonder-Newsletter für dich: XPLR: MEDIA in Bavaria hat eine neue Studie, „Erlösmodelle journalistischer Medienangebote”, auf die wir dich aufmerksam machen wollen.

Die Studie beleuchtet aktuelle Entwicklungen rund um Erlösmodelle in der Medienbranche und zeigt, wie sich journalistische Medienunternehmen in Zukunft finanzieren könnten. Expert:innen zeigen Chancen und Risiken auf und wo neue Erlösquellen entstehen.

Viel Spaß beim Lesen!Dein Medieninsider-Team

Studie: Erlösmodelle journalistischer Medienangebote

„Riskant ist, sich nur auf eine Erlösquelle zu stürzen, ob Spenden via Patreon, Werbung, oder Kooperationen. Ich glaube, man muss das Risiko streuen, indem man versucht, verschiedene Erlösmodelle gleichzeitig voranzubringen”

Tobias Klose, Geschäftsführer, Enrico Pallazzo – Gesellschaft für gute Unterhaltung GmbH

Neue Technologien, News-Fatigue, verändertes Mediennutzungsverhalten – journalistische Medienunternehmen stehen vor der Herausforderung, ihre Erlösmodelle zu optimieren und neue Erlösquellen zu erschließen, um mit den sich ständig verändernden Rahmenbedingungen Schritt halten zu können. Doch wie geht die Branche dabei vor, wo liegen neue Erlösquellen und welche Unsicherheiten bestehen?  

Um diesen Fragen auf den Grund zu gehen, hat XPLR:MEDIA in Bavaria gemeinsam mit dem Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung der LMU München und dem Marktforschungsinstitut aproxima die Studie „Erlösmodelle journalistischer Medienangebote“ durchgeführt. Dafür wurden 17 Expert:innen interviewt, aber auch die Branche selbst kommt zu Wort: 33 C-Level-Entscheider:innen aus Bayern haben an unserer quantitativen Umfrage teilgenommen und liefern ein Stimmungsbild zu Erlösmodellen und Medien.

Das ist der Status quo

Die Finanzierung privater Medienunternehmen in Bayern ist stark von Werbung abhängig, wobei digitale Kanäle zunehmend an Bedeutung gewinnen. Gleichzeitig wird die Diversifizierung in den nächsten drei bis fünf Jahren für die Unternehmen immer wichtiger werden. Als relevante neue Erlösquellen nennen Expert:innen insbesondere Events und Sponsoring. Auch Content Syndication, Merchandising und Verlagsdienstleistungen spielen eine wichtige Rolle in den Diversifizierungsstrategien. Künstliche Intelligenz wird derzeit noch selten zur Optimierung von Werbe- und Publikumserlösen eingesetzt. Die Expert:innen sind sich jedoch sicher, dass sich dies in Zukunft ändern wird.

„Die Werbung verlagert sich weg von Print-Medien hin zu eigenen Medien der Unternehmen. Außerdem verändert sich die Werbung – weg von allgemeiner Werbung hin zu personalisierter Werbung.“

Lena Jakat, Chefredakteurin, Augsburger Allgemeine

Allianzen werden immer wichtiger

Die Medienbranche rückt näher zusammen. Viele der untersuchten Medienunternehmen in Bayern sind derzeit in Allianzen bzw. Partnerschaften mit anderen Medienorganisationen zur Optimierung der Werbe- und Anzeigenerlöse (z. B. gemeinsame Werbe- und Anzeigenvermarktung) eingebunden. Allianzen bzw. Partnerschaften zur Optimierung der Publikumserlöse (z. B. gemeinsame Plattformen zur Monetarisierung von Inhalten) spielen derzeit eine geringere Rolle. Und: Allianzen bzw. Partnerschaften dürften in den nächsten zwei bis drei Jahren an Bedeutung gewinnen, speziell bei der Optimierung von Erlösen aus Anzeigen und Werbung.

„Die Zukunft der Medienbranche wird maßgeblich durch die Stärke unserer Kooperationen und Partnerschaften geprägt. Der Wille zur Zusammenarbeit aller Beteiligten ist der Schlüssel, um in einer sich schnell verändernden Medienlandschaft erfolgreich und relevant zu bleiben.“

Vasco Winkler, Leiter Digitale Unternehmensentwicklung, Antenne Bayern Group

Vor diesen Herausforderungen steht die Branche

Die Optimierung der Publikumserlöse ist ein zentrales Zukunftsthema. Dabei zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Mediengattungen. Bei Radio und Fernsehen werden auch in den nächsten drei bis fünf Jahren alle Inhalte kostenlos bleiben. Im Gegensatz dazu prognostizieren die Expert:innen im Printsektor eine Verschiebung der Erlöse zugunsten digitaler Angebote sowie einen deutlichen Rückgang der Erlöse aus klassischen Printmedien. Dies liegt auch daran, dass die Bereitschaft der Nutzer, für Journalismus Geld auszugeben, in Deutschland im internationalen Vergleich geringer ist.

So geht es weiter

Die fortschreitende Digitalisierung und die zunehmende Disruption bestehender Geschäftsmodelle stellen auch die journalistischen Medienunternehmen in Bayern vor Herausforderungen. Die positive Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung sowie die optimistischen Prognosen für die Werbeeinnahmen im Rahmen der Studie zeigen jedoch, dass die Branche für die kommenden Jahre gut aufgestellt ist. Insbesondere technologische Innovationen wie die Erlösoptimierung durch den Einsatz künstlicher Intelligenz eröffnen neue Möglichkeiten, um die Existenz des privaten Journalismus in Bayern und damit die für eine funktionierende Demokratie unerlässliche Bereitstellung relevanter und vielfältiger journalistischer Inhalte langfristig zu sichern.

Du willst mehr erfahren? Alle Insights und Learnings findest du hier kostenlos zum Download.

Facebook icon
Instagram icon
Twitter icon
LinkedIn icon

Copyright (C) . All rights reserved.