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TikTok-Verbot in den USA: Das musst du darüber wissen

Hallo Medieninsider!

Der Oberste Gerichtshof der USA hat am 17. Januar 2025 einstimmig ein Gesetz bestätigt, das TikTok ab dem heutigen 19. Januar verbietet, sofern es nicht von seinem chinesischen Mutterkonzern ByteDance verkauft wird. TikTok hat daher heute in den USA seine Plattform abgeschaltet.

In diesem Newsletter fassen wir dir zusammen, was du über die aktuelle Entwicklung und über TikTok für Publisher wissen musst.

Hintergrund zum Urteil:

Das Gericht urteilte, dass die nationalen Sicherheitsbedenken bezüglich TikToks Praktiken zum Sammeln von Daten und seiner Verbindung zu China die Bedenken hinsichtlich der Einschränkung der Redefreiheit überwiegen.

Reaktionen

TikTok hat am heutigen 19. Januar die App in den USA abgeschaltet, da bis heute keine Lösung gefunden wurde (mehr erfahren).

Screenshot: The Verge

Nutzer und Content-Ersteller zeigen sich besorgt und frustriert über den möglichen Verlust der Plattform. Einige US-Unternehmen haben sich bereits von ihren TikTok-Followern verabschiedet.

Reaktionen von Biden und Trump

Die Administration des scheidenden US-Präsidenten Joe Biden, die das Gesetz auf den Weg gebracht hatte, kann sich von der Gerichtsentscheidung bestätigt fühlen. Gleichwohl hatte sie zuletzt erklärt, das Verbot nicht durchzusetzen, sondern dies der Trump-Regierung zu überlassen (mehr erfahren).

► Donald Trump, der ursprünglich für ein Verbot war, hat seine Position geändert und sucht nun nach Wegen, TikTok zu „retten“. Er werde „höchstwahrscheinlich“ eine 90-tägige Verlängerung gewähren (mehr erfahren).

Trump erwägt verschiedene Optionen, um TikTok zu erhalten:

  1. Einen Exekutiverlass zur Aussetzung des Verbots für 60 bis 90 Tage

  2. Verhandlungen mit ByteDance über einen möglichen Verkauf

  3. Wiederbelebung des „Project Texas“, das die Datensicherheit verbessern soll

Was bedeutet das für deutsche Publisher?

Etliche deutsche Publisher nutzen TikTok bereits für ihre Inhalte. Das US-Verbot dürfte zunächst keine Auswirkungen darauf haben, aber auch in Europa wird TikTok kritisch gesehen. Das Vorgehen der Amerikaner wird daher in Europa genau beobachtet werden.

Mehrere europäische Länder haben TikTok auf Regierungsgeräten verboten. Die EU-Kommission untersucht TikTok wegen möglicher Verstöße gegen den Digital Services Act (mehr erfahren).

Konkurrenz-Plattformen wie Instagram Reels oder YouTube Shorts könnten an Bedeutung gewinnen.

So können Publisher und Medienmacher bei TikTok auf dem Laufenden bleiben:

Medieninsider hat derzeit zwei Events zum Thema TikTok im Angebot. Die 11 Must Knows für Medienmacher trägt Marcus Bösch in seinem Vortrag am Freitag, 31. Januar zusammen. In der Eventbeschreibung findest du weitere Details.

Auch ich gebe am Freitag, 24. Januar, einen Workshop. Titel: So optimieren Publisher ihre TikTok-Reichweite. Wir lernen, die Mechanismen der Plattform zu verstehen und Inhalte kontinuierlich zu optimieren. In meinem Workshop bekommst du als Publisher konkretes Wissen an die Hand, um den eigenen Erfolg auf TikTok zu steigern und schärfst deine Kanal-Strategie. Dabei gehen wir speziell in die Tiefe.

Weitere Details findest du ebenfalls in der Eventbeschreibung.

Zur Anmeldung und zu unseren weiteren Veranstaltungen kommst du hier: medieninsider.com/events

Für Medieninsider mache ich monatlich eine Analyse der Aktivitäten deutscher Publisher auf TikTok. Nun habe ich mir meine in zwei Jahren gesammelten Daten angeschaut und betrachte die Entwicklung der Kanäle über diesen Zeitraum.

Meine Zwei-Jahres-Analyse von deutschen Publishern auf TikTok kannst du hier lesen:

Welche Fragen bewegen dich zu TikTok? Schreib mir deine Gedanken als Antwort auf diese Mail.

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Viele Grüße
Simon