Lese-Letter 10/2024

Bikini Bottom News, Spongebob Schwammkopf, TikTok-Charts, Nius, Julius Fintelmann

Hallo !

Schön, dass du dabei bist! Was dich in dieser Woche unter anderem im Lese-Letter erwartet:

 

► Viele Publisher betreiben für Instagram und TikTok einen großen Aufwand – ein Fischkopf zeigt, wie es auch einfach geht (direkt zum Artikel)

► Unser TikTok-Analyst Simon Pycha hat zum Monatswechsel auch wieder Publisher-Bilanz gezogen – und die reichweitenstärksten Videos identifiziert (direkt zum Artikel)

► In unserem Q&A am 13. März spricht Julius Fintelmann darüber, wie er ein europäisches Journalismus-Start-up aufbaut (direkt anmelden)

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Ausgerechnet ein Fischkopf macht vor, wie man mit News bei Instagram und TikTok erfolgreich sein kann.

Wie du als treuer Leser dieses Newsletters weißt, berichten wir regelmäßig darüber, wie Publisher versuchen, neues und vor allem junges Publikum zu erreichen. Dazu hat sich nicht nur die Präsenz bei Instagram, sondern auch bei TikTok etabliert.

Unsere monatlichen TikTok-Charts zeigen: Der einzelne Reichweitenhit kann schnell gelingen – ein außergewöhnliches Thema, das sich mit ein paar Bildern zusammenschneiden lässt, und etwas Glück in der Algorithmus-Lotterie reichen aus. So ähnlich ist auch der Erfolg des Reichweitengewinners im Februar zu erklären.

Wer allerdings konstant Ergebnisse liefern will, muss ziemlichen Aufwand betreiben. Manche Publisher haben für die Videoplattformen eigene Formate und Marken entwickelt. Weil dabei schnell die Kosten-Nutzen-Frage aufkommt, stellen Publisher ihre Aktivitäten regelmäßig auf den Prüfstand – dabei kann es auch ganz einfach sein.

Im Zuge seiner regelmäßigen Recherchen ist unserem TikTok-Analysten Simon Pycha ein Social-Media-Phänomen begegnet, das aufzeigt, wie man auch ohne großen Aufwand bei TikTok und Instagram erfolgreich sein kann – womit wir beim Fischkopf sind.

► Der unten abgebildete Fisch in Anzug und Krawatte ist der Nachrichtensprecher der Bikini Bottom News aus der Kult-Zeichentrickserie Spongebob Schwammkopf und reitet derzeit die Erfolgswelle in den sozialen Netzwerken.

► Seit etwa einem Jahr tauchen sowohl bei TikTok wie auch Instagram Accounts auf, auf denen Fiktion und Realität miteinander verschwimmen – der Fisch-Anchor trägt echte Nachrichten vor. Manch ein Account ist bereits so erfolgreich wie Kanäle von Funke, RTL oder Burdas Bunte – einer zählt sogar mehr Follower als der Original-Instagram-Account von Spongebob.

Dass sich das Format rund um den News-Fisch nicht so ernst nimmt, bedeutet nicht, dass Publisher es nicht tun sollten – zumindest als Inspiration. Simon ist deshalb in die Tiefen der Plattformen abgetaucht, um dem Erfolg der News aus Bikini Bottom auf den Grund zu gehen:

Der erfolgreichste Publisher im Februar wäre der Sportableger von RTL gewesen. Dessen reichweitenstärksten Inhalte erfüllen jedoch nicht die Kriterien, um in den TikTok-Charts von Medieninsider gewertet zu werden. Stattdessen rückt ein Duell zwischen einem Lokalmedium und einem weiteren Sportkanal in den Fokus. Auch erstmals in den Top 10 dabei: das Reichelt-Portal Nius.

Unsere Q&As sind digitale Runden, in denen wir dich und weitere Mitglieder gezielt mit Experten und spannenden Menschen aus unserer Branche zusammenbringen.

Du kannst in geschützter Atmosphäre Fragen stellen. Die Q&As werden weder aufgezeichnet noch anderweitig verwertet, um einen vertrauensvollen Austausch zu gewährleisten.

In den kommenden Wochen begrüßen wir wieder inspirierende Gäste, die sich auf den Austausch mit dir und anderen Medieninsidern freuen!

13. März 2024, 19.00 Uhr: Wie baut man ein europäisches Journalismus-Start-up?

Julius E. O. Fintelmann interessiert sich seit Langem für die Entwicklung Europas, hat zuletzt in Amsterdam Middle Eastern Studies studiert. Dort gründete er 2022 auch The European Correspondent mit. Die Idee des Start-ups: Korrespondenten aus unterschiedlichen Europäischen Ländern fassen die wichtigsten News aus ihrem Land zusammen, um ein verständlicheres Bild von Europa zu zeichnen. Im Q&A spricht er über die Idee und die Entwicklung des Start-ups.

28. März 2024, 18.30 Uhr: New Work 2.0: Wie bereiten sich Medienhäuser auf die Arbeitswelt der nächsten Generation vor?

Die neue Arbeitswelt ist nicht von langer Dauer. Schon jetzt gilt es, sich auf neue Generationen von Arbeitnehmern mit neuen Bedürfnissen vorzubereiten und das Verhältnis von Unternehmen und Beschäftigten neu zu definieren. Lisa Kristina Meissner, selbst Gründerin und Landessprecherin im Startup-Verband, befasst sich konsequent mit der veränderten Arbeitswelt. Was meint sie, wenn sie über New Work 2. spricht? Was kommt in Zukunft auf Unternehmen zu? Diese und weitere Fragen kannst du mit ihr im Q&A besprechen.

10. April 2024, 19.00 Uhr: Von der Tages- zur Wochenzeitung: wie gelingt die Transformation im Lokalen?

Austausch aus einem historischen Anlass: Am Tag bevor die Hamburger Morgenpost zum letzten Mal als gedruckte Tageszeitung erscheint, begrüßen wir Verleger Arist von Harpe. Er wird berichten, wie sich die Stadt- und Kaufzeitung auf die Umstellung zur Wochenzeitung vorbereitet hat und inwiefern der Schritt auch der digitalen Transformation des Lokalmediums dient.

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News

► SPD-Politikerin Sawsan Chebli erwirkt vor Gericht eine Entschädigung in Höhe von 5000 Euro wegen eines Hasskommentars im Netz (mehr erfahren)

► Der RBB hat seine ehemalige Programmdirektorin Claudia Nothelle verklagt, fordert die Rückzahlung ihres Ruhegelds in Höhe von rund 400.000 Euro, berichtet die Mitteldeutsche Zeitung (mehr erfahren)

► Ströer meldet für das Geschäftsjahr 2023 ein Umsatzplus von acht Prozent auf 1,9 Milliarden Euro und einen Zuwachs beim Adjusted EBITDA von fünf Prozent auf 569 Millionen Euro, Wachstumstreiber war vor allem digitale Out-of-home-Werbung (mehr erfahren)

► Eine Gruppe von 32 Verlagen um Axel Springer verklagt Google auf 2,1 Milliarden Euro, weil das Unternehmen mit seiner Werbepraxis seine Marktmacht missbrauche und bei den Publishern massive Verluste verursacht habe (mehr erfahren)

► Die EU wirft Apple vor, seine marktbeherrschende Stellung zu missbrauchen und verhängt eine Strafe von mehr als 1,8 Milliarden Euro – Apple will Einspruch einlegen (mehr erfahren)

► Der Chefredakteur der in Russland verbotenen Nowaja Gaseta, Sergej Sokolow, wurde in Russland wegen angeblicher Verunglimpfung der Armee festgenommen und zu einer Geldstrafe verurteilt (mehr erfahren)

► Die New York Times leitet eine interne Ermittlung ein, um Quellen von The Intercept auszumachen – das Portal hatte über redaktionsinterne Konflikte bei der NYT berichtet (mehr erfahren)

► Die US-Börsenaufsicht ermittelt wegen des Verdachts der Irreführung von Investoren gegen OpenAI – Grund ist die kurzzeitige Entlassung von CEO Sam Altman vergangenes Jahr, berichtet das Wall Street Journal (mehr erfahren)

► Derweil hat OpenAI-Mitgründer Elon Musk das Unternehmen und Chef Altman verklagt, da das gemeinnützige Unternehmen mittlerweile profitorientiert arbeite und damit Vertragsbruch begehe (mehr erfahren)

Elon Musk wiederum wird seinerseits von vier ehemaligen Twitter-Managern um Ex-CEO Parag Agrawal auf 128 Millionen US-Dollar verklagt, weil er ihnen keine Abfindung gezahlt und keine vernünftigen Kündigungsgründe angegeben haben soll (mehr erfahren)

► Meta stellt auch in den USA und Australien seine Aktivitäten zur Medien- und Journalismusförderung ein – darunter auch das Angebot Facebook News, das in Deutschland bereits nicht mehr verfügbar ist (mehr erfahren)

Entdeckungen:

► Eine von der ARD in Auftrag gegebene Studie der Zeppelin Universität Friedrichshafen zeigt, dass die Vergütungen der öffentlich-rechtlichen Intendanten verglichen mit Posten im öffentlichen Dienst im oberen Drittel liegt (mehr erfahren)

Fabian Scheidler fordert in der TAZ mehr Medienkritik aus linken Kreisen, um die für die Pressefreiheit wichtige Disziplin nicht rechten Agitatoren zu überlassen (mehr erfahren)

Stefan Niggemeier kritisiert bei Übermedien das Reichelt-Portal Nius, das Wut im Gewand des Journalismus produziere und damit die gesellschaftliche Spaltung fördere (mehr erfahren)

Kayhan Özgenc und Tobias Fuchs berichten bei Business Insider, wie das Handelsblatt einen seiner Reporter unter anderem mit einem Gutachten drängen wollte, seine Quellen offenzulegen (mehr erfahren)

Laura Krantz McNeill listet bei NiemanLab fünf Fähigkeiten auf, die die nächste Generation von Medienunternehmern benötigt – darunter Gründergeist und Hingabe, die über das eigene Unternehmen hinaus motiviert (mehr erfahren)

Wenn du denkst, dass auch deine Kollegen Medieninsider lesen sollten, dann empfehlen wir unsere Corporate-Angebote. Mehr Informationen dazu findest du hier.

Viele Grüße sendet dir

Marvin

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