- Medieninsider
- Posts
- Dein Lese-Letter zur Wochenmitte
Dein Lese-Letter zur Wochenmitte
Kalenderwoche 13/2025
Hallo Medieninsider!
Schön, dass du dabei bist! Was dich in dieser Woche unter anderem im Lese-Letter erwartet:
► Bei einem der wichtigsten Dienstleister im digitalen Abogeschäft kommt es zu grundlegenden Veränderungen: Im Interview sprechen Gregory Herbert und Christoph Hauschild über den Wandel von Plenigo zu Frisbii und ihre Ziele, einen paneuropäischen Player zu bauen (direkt zum Artikel)
► Auch andere Publisher drehen an Stellschrauben im digitalen Abogeschäft – Kevin Dusch hat wieder die Zahlen der Paid-Content-IVW analysiert (direkt zum Artikel)
► Ende der Woche soll die Suche nach einer Nachfolge für NDR-Intendant Joachim Knuth enden – nun ist die bislang gehandelte Favoritin raus, wie Volker Nünning berichtet (direkt zum Artikel)
► Ausverkauf von Gruner + Jahr: Funke übernimmt drei Zeitschriften von RTL – ein wichtiger Bestandteil verbleibt aber bei Bertelsmann (direkt zum Artikel)
Auf dem Weg zur paneuropäischen Alternative im Paid-Content-Markt
Einen erfolgreichen Markennamen macht aus, dass er Aufmerksamkeit erregt, einprägsam ist und international verständlich. Auf Frisbii treffen diese drei Kriterien zu – wobei der erste Fall besonders dann erfüllt ist, wenn man weiß, dass es sich nicht um einen Sportartikelhersteller handelt, sondern einen Dienstleister für Verlagshäuser.
Frisbii ist der neue Name des Unternehmens, das vielen Verlagsmanagern in den vergangenen Jahren als Plenigo bekannt war. Was jedoch noch viel interessanter ist als das Rebranding: die damit verbundenen Pläne.
Im Hintergrund nämlich wird aus vier Anbietern (Plenigo, Billwerk, Reepay, Sofacto) mit durchaus unterschiedlichen Ansätzen und Kundenportfolios im digitalen Bezahlgeschäft ein neuer Player mit großen Ambitionen. Frisbii-CEO Gregory Herbert sagt:
Wir brechen die Dominanz der US-Unternehmen auf
Das Ziel: Einen paneuropäischen Partner im digitalen Bezahl- und Abogeschäft zu schaffen. Damit trifft das Unternehmen angesichts der Debatten über die starke Stellung von US-Tech-Unternehmen durchaus einen Nerv – und trotzdem dürften einige in der Medienbranche den Wandel auch mit gesunder Skepsis betrachten.
Der Grund: Plenigo hat sich in den vergangenen Jahren zu einem der wichtigsten Partner im Wachstumsmarkt mit digitalen Abos entwickelt. Angefangen beim Spiegel arbeitet das Unternehmen mittlerweile mit vielen großen Titeln wie der FAZ, der Süddeutschen Zeitung oder zahlreichen Verlagsgruppen (Heise, Ebner) und mittleren und kleineren Publishern zusammen (auch Medieninsider arbeitet mit Plenigo). Ein besonderer Coup: Zuletzt wechselte sogar Axel Springer mit seinen reichweitenstarken Medienmarken auf die Plattform.
Womit Plenigo in der Vergangenheit immer wieder überzeugen konnte:
► Der Anbieter konzentrierte sich als Spezialist auf das anspruchsvolle digitale Abogeschäft von ebenso anspruchsvollen Verlagen.
► Im Gegensatz zur Konkurrenz war Plenigo, das selbst als Start-up im bayerischen Kempten begann, bis zuletzt gründergeführt – ein Ausdruck von Verlässlichkeit. In der deutschen Verlagswelt hat man dafür Sympathie und Vertrauen.
Mit Frisbii wird sich einiges davon ändern. Hinter dem neuen Unternehmen stehen nicht mehr nur Gründer, sondern auch der Finanzinvestor PSG, der die mit dem Umbau verbundenen Investitionen ermöglicht. Und die haben auch zum Ziel, Marktanteile in anderen Segmenten als dem digitalen Publishinggeschäft zu erobern.
Darüber, was die neuen Umstände bedeuten, wie das große Ziel erreicht werden soll und wie Frisbii seine Verlässlichkeit als Partner für die Publishingindustrie erhalten und ausbauen will, konnte ich mit Gregory Herbert und Christoph Hauschild, der dem Unternehmen als Director Media erhalten bleibt, sprechen.
Tradition allein reicht nicht: Wie werden aus Zeitungstiteln digitale Premiummarken? Mit Impulsen unter anderem von erfolgreichen Markenunternehmern wie Raoul Roßmann und Medien-Unternehmern wie Philipp Westermeyer (OMR).
Wie es die NYT geschafft hat, ihre Umsätze im 4. Quartal um 16 Prozent auf 335 Millionen Dollar zu steigern – und welche Rolle KI dabei spielt, erfahren Sie hier auf editorial.media


Du möchtest dein Stellenangebot auch hier platzieren? Schreib an [email protected]

Alle Veranstaltungen findest du auf medieninsider.com/events

► Synergien ja, Zentralredaktion nein: Funke-Zeitschriftenchef Jesper Doub spricht bei Horizont über die Zukäufe (mehr erfahren)
► Bertelsmann und RTL machen sich durch ihre „Salamitaktik“ unglaubwürdig, kommentiert Roland Pimpl bei Horizont (mehr erfahren)
► Werbung | Update im Embedding? Joyn, ARD und ZDF treffen am 01.04. beim #MTM SPECIAL Future Video aufeinander. Zum Programm
► RTL-Gewinn fällt 2024 zum dritten Mal in Folge geringer aus, Streaminggeschäft stimmt aber optimistisch (mehr erfahren)
► Hauptabteilung Programmressourcen: RBB bestätigt neuen Job für zurückgetretenen Chefredakteur David Biesinger (mehr erfahren)
► Die FAZ geht mit dem Wortpfad neue Wege und startet ein Spiele-Abo (mehr erfahren)
► Der Presserat spricht 24 neue Rügen aus – ein Drittel geht auf das Konto von Axel Springers Bild (mehr erfahren)
► Der Presserat verschärft seine Regeln zum Umgang mit Interessenkonflikten in der Redaktion (mehr erfahren)
► Der Tagesspiegel rekonstruiert, wie Bild die Karriere einer Polizistin ruiniert hat (mehr erfahren)
► Politico startet im Juni ein neues Pro-Briefing für Industrie und Handel (mehr erfahren)
► „Lizenz zum Stehlen“: Google und OpenAI wollen, dass US-Regierung ihnen erlaubt, Inhalte von Verlagen ohne Zustimmung zu nutzen (mehr erfahren)
► Perplexity-Chef Aravind Srinivas kündigt den Börsengang an und bekräftigt die Pläne, das KI-Unternehmen mit dem US-Geschäft von TikTok zu verschmelzen (mehr erfahren)
► The Atlantic-Chefredakteur Jeffrey Goldberg wird Zeuge eines Sicherheitspanne der US-Regierung – in dem er in einer Signalgruppe von Trump-Beratern landet (mehr erfahren)
Viele Grüße
Marvin